Mühlebrücke Ittigen

Es gibt keinen Grund weshalb nicht auch in Vororten imposante Zweckbauten entstehen sollten. Das untere Worblental ist eine geographische Barriere im Verkehr von und zur Stadt Bern und unsere Gemeinde daher ein Stück weit in der Pflicht die damit einhergehenden Infrastrukturbauten zu beherbergen. Die Papiermühle spielt dabei gezwungenermassen eine bedeutende Rolle. Hier kreuzt sich der Stadt ein- und ausswärts fahrende Verkehr mit dem sich durchs Worblental auf- und abwärts bewegenden Verkehr, insbesondere dem RBS Trasse. Nehmen die Verkehrsströme, beziehungsweise Intervalle zu, steigt auch der Konflikt den die Kreuzung innehat. Über kurz oder lang ist eine effiziente Entflechtung der Verkehrswege von nöten.

Da sich die Papiermühlekreuzung im Talboden befindet bietet sich eine vertikale Aufteilung in die beiden Hauptverkehrsströme geradezu an. Im Tal die dem Flüsschen Worbla folgenden Wege, übers Tal der Nord-Süd Verkehr von Schönbühl/Kappelisacker ins Wankdorf und umgekehrt.

Autobahnviadukt beim Stufenbau

Für die SBB und die Autobahn wurden vor vielen Jahren knapp einen Kilometer talabwärts hohe Brücken gebaut. Dies sollte nun auch für den Agglomerationsverkehr getan werden. Mittelfristig ist anzunehmen das dieser zunimmt und der Standort Papiermühle aus städtebaulicher Sicht in den kommenden Jahrzehnten ungefähr einen Stellenwert vergleichbar jenes des Breitenrainplatzes einnehmen wird. Warum sollten wir nicht einen solchen Ort aktiv planen und gestalten, sondern ihn stattdessen den kleinen notgedrungenen Verbesserungen die nur dem Status quo hinterherrennen preisgeben? Ein vom Grundriss her U-förmiges Viadukt wäre ein ebenso markantes wie auch zweckdienliches und mehrwertbringendes Bauwerk für Ittigen. Dabei ist nicht ein graues Gestell wie das Autobahnviadukt beim Stufenbu gemeint (noch weniger so etwas wie letztens in Genua eingestürtzt ist).

Bestehendes Haus mit Durchgang als Beispiel

Viel mehr eine Art gebogene Häuserzeile auf der bestehenden Papiermühle-/Kappelisackerstrasse deren Dächer (oder oberste Stockwerke) verbunden sind und so die Fahrbahn für den Schönbühl-Wankdorf Verkehr darstellen. Natürlich müssen irgendwelche Auf- und Abfahrtsrampen bestehen. Diese könnten schlimmstenfalls denen beim Parkhaus des Shoppylands in Schönbühl gleichen, besser aber teilweise in den Hang Ittigenseits (Rosenweg/Tenniscenter) eingearbeitet werden.

Auffahrtsrampe wie beim Shoppyland in Schönbühl

 

Möglichkeit zur Gestaltung der Fassade. Gebäude in Bangor

 

Hier ist es umgekehrt: die Schiene oben, die Strasse unten. Viaduktbögen in Zürich

 

Die Viaduktbögen sind auch bei Nacht ein schöner Anblick

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